Preu- und Schenkstatt

Der Ort, bzw. Adelssitz der Eichhofener ist bereits seit dem Mittelalter bekannt: Ein gewisser „Wichmann de Ichenhofen“ wird in einer Urkunde des Klosters Prüfening aus dem Jahre 1320 genannt. Über Brau- und Schankrecht gibt es nur wenig frühe Zeugnisse. 
Im Jahr 1580 ist im Bereich der Pflege Kelheim ausdrücklich “Loch und Eichenhofen, Preustatt und Schenkstatt“ vermerkt. In diese Zeit fällt auch der Neubau des Schlosses Eichhofen, eines sogenannten Hammer-Schlosses, zu dem bis zum Jahr 1848 ein Eisenhammer (der „Hammer zum Loch“) gehörte. Die bekanntesten der verschiedenen Familien, die Eichhofen im Laufe der Jahrhunderte bewohnten, waren im 14. und 15. Jahrhundert die Muggenthaler.

Freiherr von Rosenbusch

Dann kamen die Rammelsteiner von der gegenüberliegenden Höhlenburg Loch, die auch den Eisenhammer errichteten. Die Familien der Sauerzapf und der Rosenbusch prägten das Schloss und die Hofmark Eichhofen bis über die Barockzeit hinaus.
Die Umgestaltung oder zumindest Renovierung der Brauerei und wahrscheinlich auch der Schankstätte wurde von Franz Wilhelm Freiherr von Rosenbusch 1692 fertiggestellt, wie es das Wappen an der Brauereifassade anzeigt. (Familienwappen derer von Rosenbusch und der Familie der Muggenthaler - Ehefrau von Franz Wilhelm Freiherr von Rosenbusch).

1768

1768 erlosch die Linie der Rosenbusch in Eichhofen. Unter den Nachfolgern, den Freiherrn von Lerchenfeld, später dann von Schmaus, wurde versucht, den Hammer auf dem Stand der Technik zu halten. 1812 wurde ein Hochofen errichtet, der in den 30er Jahren jährlich 6000 Zentner Roheisen erzeugte. Unter ihm und seinem Nachfolger,
Freiherrn von Axter, wurden Spiegelglasschleifen erbaut. Gleichzeitig geriet die Eisenproduktion in eine schwere Krise und musste eingestellt werden.

1841

1841 übernahm der Regensburger Großhändler Wilhelm von Neuffer das Schlossgut Eichhofen, erneuerte die Brauerei und errichtete anstelle des Hammers zwei moderne Getreidemühlen. Da auch damals schon viele Gäste aus Regensburg in das landschaftlich anmutige Labertal kamen, beantragte Wilhelm von Neuffer beim königlichen Landgericht Kelheim 1855 den Bau einer neuen Tafernwirtschaft für die gehobenen Ansprüche der Stadtbewohner. König Maximilian II gehörte zu den prominentesten Gästen des Schlossherrn.

Braunbehrens

Eichhofen blieb bis 1936 im Besitz der Familie Neuffer. Dann erwarb Günther v. Braunbehrens das Schlossgut. Die im vergangenen Jahrhundert vorgenommenen neugotischen Umgestaltungen des Schlosses wurden wieder entfernt, der
Mühlenbetrieb eingestellt und dafür Brauerei und Gaststätte weiter renoviert. Die Familie Schönharting ist heute nun schon in der dritten Generation Brauereibesitzer und fühlt sich dem historischen Erbe verpflichtet, die Brauerei und den Brauereigasthof zur Zufriedenheit der Gäste von nah und fern weiterzuführen.

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